Das Hier und Jetzt bzw. seht...die Vögel...

22.05.2024

Gestern ist mir in einer Situation wieder die Bibelstelle mit den Vögeln eingefallen, und ich habe mir dann den ganzen Absatz wieder einmal richtig genau und bis zum Schluss durchgelesen, sprich Matthäus 6.26 bis 6.34

Und es hat mich auf ganz neue und oder noch tiefere Weise berührt und erreicht. Vielleicht auch, weil ich gemerkt habe, dass ich das inzwischen viel besser kann/tue als auch schon. Wobei es natürlich teils auch immer wieder neu zur Herausforderung wird.

Aber ich habe mich in den letzten Jahren darin trainiert/geschult, immer «nur» den nächsten, kleinen, gangbaren Schritt zu gehen. Einfach nur immer Ausschau zu halten nach dem nächsten, teils auch noch so kleinen, machbaren, gangbaren Schritt, UND…diesen dann auch zu gehen. Dann wieder neu nach dem nächsten kleinen Schritt Ausschau halten, es ist eine Art ein «Hin und Her» - ein «In-Beziehung-Sein» mit Gott. Wie Ping-Pong spielen.

Denn es ist nicht unbedingt schlau, schon hundert Schritte im Voraus sehen, gehen oder wissen zu wollen. Denn das überfordert einem in der Regel sowieso, sodass man sich dann manchmal gar nicht bewegt, weil man vor lauter weitem Weg, den man dann plötzlich vor sich sieht, in die Erstarrung verfällt oder unüberlegt los sprintet.

Es ist so heilsam, immer nur den nächsten Schritt zu empfangen und zu gehen. Im Hier und Jetzt. Ja, und die oben erwähnte Bibelstelle (siehe unten im Text aufgeführt) beschreibt für mich das «Hier und Jetzt».

Und wie wichtig es ist, bei sich "zu Hause" zu sein, und nicht z.B. in die Vergangenheit, in die Zukunft, nach oben weg aus dem Körper oder nach unten in die Tiefen zu reisen. Dann sind wir nämlich überall (verstreut) und gleichzeitig nirgends ☺ Dann sind wir weg und unbewohnt. Nicht da. Nicht zu Hause. Dann sind wir nicht, wo Gott ist. Und wir wissen ja, was z.B. mit Häusern passiert, die leer stehen. Genau, es wird z.B. eingebrochen, oder sie werden besetzt. Daher ist es wichtig, DA ZU SEIN – zu Hause zu sein, im Hier und Jetzt, im Körper, mit allen Sinnen.

Verbunden und in Beziehung mit Gott. Sozusagen "online" mit Gott. Und nicht unbedingt mit dem Handy ;-) Sind wir online mit Gott, so sind wir bei Gott und Gott bei uns. Oder wie es auch so schön heisst:
Durch ihn, mit ihm, und in ihm.

Ich glaube, so findet sich alles im Hier und Jetzt ein. Es ist quasi da, wo alles zusammenkommt, oder da, wo sich alles kreuzt, der Schnittpunkt, das Zentrum, der Anker, die Mitte.

Das sogenannte «Höhere Selbst» möchte sich in uns herabsenken, sich in uns einfinden. Und das Unterbewusstsein, wo es oft heisst, bewusst sind nur ca. 4 Prozent, und der Rest sei unbewusst, nun ich glaube, das stimmt so heute nicht mehr. Wir leben heute im sogenannten «Bewusstseinszeitalter» - und ich glaube, das Unbewusste möchte immer mehr ins Bewusstsein, an die Oberfläche kommen. Ich glaube, teils geschieht dies auch ganz ohne unser Zutun. Es schiebt sich sozusagen nach oben, in unser Bewusstsein. Oder wenn wir ebenso wie das meist gemacht wird, dafür das Bild vom Eisberg nehmen, wo als Bewusstsein nur das Wenige bezeichnet wird, das vom Eisberg über die Wasseroberfläche ragt, dann können wir uns vorstellen, der Eisberg schiebt sich immer mehr nach oben. Oder vielleicht ist es auch so, dass sich der Wasserpegel senkt. Ja, ich glaube, das ist sogar noch wahrscheinlicher. Denn das heisst, wir bekommen immer mehr Raum, in unserem Körper, in unserem Bewusstsein, in der Gegenwart, sodass viel mehr Platz frei wird. So kann von allem, auch von unserer Seele, viel mehr da sein. Hier auf Erden. Auch die Vergangenheit und die Zukunft dürfen in unsere Mitte kommen, in die Gegenwart, wir müssen nicht in die Zukunft reisen, und uns dabei von möglichen Ängsten und Sorgen überschwemmen lassen. Es genügt, für heute zu schauen.

Wir dürfen DA SEIN und ZU HAUSE IN UNS SEIN, in der Gegenwart, im Hier und Jetzt, in unserer Mitte und unseren Körper spüren, beleben und bewohnen, der Seele, dem Geist Raum geben und EMPFANGEN.

Ich habe mir gestern diese Inspiration kurz auf ein Zettelchen gekritzelt:

Alles möchte ins Zentrum fliessen, ankommen, im Körper, im Herzen (der Sonne), vielleicht auch im ruhigen Auge im Sturm. Gesammelt im Senfkorn sozusagen. Und dann von dort aus, durch jeden einzelnen von uns, in die Welt strahlen.

Vermutlich ist das auch eher die Bewegung/Hinwendung vom Tun ins Sein - mir kam da gestern dann auch noch ein inneres Bild dazu in den Sinn, ein ziemlich lustiges Bild (vielleicht habe ich aber auch zu viele Filme geschaut früher)☺ Nämlich kam mir das Bild, von Kleopatra, wie sie auf weichen Kissen gebettet daliegt, und zwei Gehilfen wedeln ihr mit grossen grünen Blättern sanften frischen Wind ins Gesicht, und ihr wird alles gebracht, Essen, zu Trinken usw. Sie muss einfach nur Dasein, einfach nur Sein ☺ Ganz entspannt, und alles findet zu ihr, hihi☺

Ich merke zumindest bei mir immer wieder sehr deutlich, wie verkrampft ich bin, und so verkrampft kann man ja wirklich schlecht etwas empfangen. Auch im ständigen Tun und Leisten geht das schlecht. Entkrampfen, entspannen, loslassen sind Dinge, die ich wirklich lernen darf.

Entspanntes Sein, das kann ich vermutlich von Kleopatra lernen ☺ und von den Vögeln ebenso. Seht also die Vögel....oder wie meine langjährige, liebe Freundin aus Schulzeiten immer sagt:

Remember the Birds.... 🐤

Matthäus 6.26 – 6.34

26 Seht euch die Vögel an! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln keine Vorräte – aber euer Vater im Himmel sorgt für sie. Und ihr seid ihm doch viel mehr wert als Vögel!

27 Wer von euch kann durch Sorgen sein Leben auch nur um einen Tag verlängern?

28 Und warum macht ihr euch Sorgen um das, was ihr anziehen sollt? Seht, wie die Blumen auf den Feldern wachsen! Sie arbeiten nicht und machen sich keine Kleider,

29 doch ich sage euch: Nicht einmal Salomo bei all seinem Reichtum war so prächtig gekleidet wie irgendeine von ihnen.

30 Wenn Gott sogar die Feldblumen so ausstattet, die heute blühen und morgen verbrannt werden, wird er sich dann nicht erst recht um euch kümmern? Habt ihr so wenig Vertrauen?

31 Also macht euch keine Sorgen! Fragt nicht: >Was sollen wir essen?< >Was sollen wir trinken?< >Was sollen wir anziehen?<

32 Mit all dem plagen sich Menschen, die Gott nicht kennen. Euer Vater im Himmel weiß, dass ihr all das braucht.

33 Sorgt euch zuerst darum, dass ihr euch seiner Herrschaft unterstellt, und tut, was er verlangt, dann wird er euch schon mit all dem anderen versorgen.

34 Quält euch also nicht mit Gedanken an morgen; der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last hat. «

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